In Rovinjsko Selo fand das Antonja-Fest und das Festival istrischer Suppen statt

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22.01.2018

Am Freitag, den 19. Januar, fand in Rovinjsko Selo das 27. Antonja-Fest statt, eine Weinmesse, sowie die 15. Ausstellung von Olivenöl aus Rovinj und Umgebung statt. In vier Kategorien wurden insgesamt 44 Weine bewertet. Weine wurden in speziellen Kategorien benotet, die auf traditionelle Weise, aber auch auf moderne Art und Weise hergestellt wurden, ebenso wurden sie natürlich auch auf die Kategorien Rot- und Weißwein aufgeteilt. Anhand der Aufteilung auf die genannten Kategorien war der Gewinner in der Kategorie moderner Weißweine das Landwirtschaftsgewerbe Panjoka mit seinem Malvasier, während Damir Dobravac mit seinem Merlot Champion der Kategorie moderner Rotweine wurde; in den Kategorien der traditionellen Technologie trug den Titel für den besten Weißwein Davor Iskra davon, und Romano Orbanić für seinen Rotwein. Moderne Weißweine waren beim diesjährigen Antonja-Fest mit acht Gold- und neun Silbermedaillen die am meisten vertretene und am besten bewertete Kategorie. Panjoka gewann zwei Goldmedaillen, Dobravac zwei, Vivoda sogar drei, und eine holte sich Fameja Matošević, alle aber für ihren Malvasier. Unter den neun mit Medaillen ausgezeichneten modernen Rotweinen ging das Gold an Dobravac, Matošević und Vivoda, alle samt für ihren Merlot. Bei den traditionell hergestellten Weißweinen gewann die einzige Goldmedaille der Malvasier von Davor Iskra, und bei den traditionellen Rotweinen brachte es lediglich Roman Orbanić mit seinem Teran zu Gold. Bei der Bewertung der Olivenöle wurden 88 Muster vorgelegt, und wahrhaft faszinierend ist das Ergebnis, dass sogar 66 Öle mit einer Goldmedaille ausgezeichnet wurden. Den diesjährigen Gewinner unter den Olivenölen stellte Branko Rajko her, und fast gleichauf an der Spitze finden sich die Öle von Ennio Cherin, Ervin Božac, Klaudio Pokrajac, Franko Licul, Diego Marožin und Gino Perković. Alle Öle und Weine wurden den Besuchern des Antonja-Festes zur Verköstigung angeboten. Die Olivenöle wurden in einer separaten "olive oil bar" dargeboten, während die Winzer selbst ihre Weine ausschenkten. Um eine gute Atmosphäre beim Antonja-Fest kümmerten sich die Schüler der Musikschule Akkordeon-Zentrum, des Kultur- und Kunstvereins KUD Stjepan Žiža aus Rovinjsko Selo, ferner Dichter und Schauspieler aus dem Rovinjer Rentnerverein sowie Eleonora Dobrović und Luka Brgić.

Samstag, der 20. Januar, stand im Zeichen des 5. Festivals istrischer Suppen. Am Wettbewerb der Zubereitung von Suppen nahmen sieben Teams aus Istrien teil: das Team des KUD Stjepan Žiža aus Rovinjsko Selo, das Team Rekreativo ebenfalls aus Rovinjsko Selo, das Team des Gewerbevereins Rovinjs, deren Hauptgerüst das Team des Restaurants Brancin bildete; danach die Teams der Rovinjer Berufsschule Eugen Kumičić, der Porečer Tourismus- und Gastgewerbeschule Anton Štifanić, das Team aus Poreč-Motovun Hrast-Motovun, sowie das Team der Hüter istrischer Bräuche aus Žminj. Alle Wettbewerber sind verpflichtet, bei ihren Suppen ausschließlich selbstgemachtes Brot, aber auch Wein und Olivenöl konkreter Hersteller zu verwenden, und zwar bei jeder Suppe verschiedener Hersteller. Dieses Jahr wurden die Suppen zum ersten Mal in zwei unterschiedlichen Kategorien bewertet – nämlich traditionell und kreativ. Die Jury, bestehend aus erfahrenen gastronomischen Kennern, Gastronomen, Winzern und Gastro-Journalisten, wurde von Blanka Sinčić Pulić angeführt und sie bewertete insgesamt 14 Suppen, denn jedes Team bereitete eine traditionelle und eine kreative vor. Die der Jury zur Probe und Benotung vorgelegten Suppen wurden auch den Besuchern zur Verköstigung angeboten, die am Eingang einen traditionellen Tonkrug (bukaleta) für eine Person kaufen und so alle angebotenen Suppen probieren konnten. Zur besten traditionellen Suppe wurde jene erklärt, die vom Team Hrast-Motovun zubereitet wurde, das aus Zlatko Ilić, Dalibor Hrast und Radovan Handjal besteht. Für die Zubereitung wurde ein Motovuner Teran von Marko Fakin sowie ein Motovuner Olivenöl von Elio Fakin verwendet. Die beste kreative Suppe kochte das Žminjer Team der Hüter istrischer Bräuche, bestehend aus Mirando Mužina und Zdenka Jakus. Für die Zubereitung verwendeten sie einen Merlot von Goran Baćak beziehungsweise aus der Weinkellerei "Vino z Kukurini" aus der Umgebung von Pićan, und auch das Olivenöl für deren Suppe stammt aus der Umgebung von Pićan, nämlich aus der Ölpresse in Perinići. Die Žminjer haben in ihre Suppe in der Backglocke überbackene istrische Osterpinze und Paziner Cukerančić-Kekse hinzugefügt. Im Rahmen des Festivals wurde feierlich der "offizielle Tonkrug" des Festivals istrischer Suppen vorgestellt, auf dem ein Haiku des Bauerndichters Remiđo Sošić, "Brot und Gedanken / hat sie genommen / die istrische Suppe", aufgedruckt ist. Beim Festival wurde auch die "Suppen-Box" präsentiert, die als Souvenir und als "Kit" für die Suppenherstellung zu Hause gedacht ist. Die Suppen-Box ist das Werk der kreativen Vereinigung Faro 11 und besteht aus einer hölzernen Schachtel, die von außen mit Zeichnungen istrischer ruraler Motive und dem Suppenrezept von Josipa Pin Kuhar auf mehreren Sprachen verziert ist, während sich in der Schachtel eine Flasche Teran, ein Tonkrug, eine kleine Flasche Olivenöl, eine Tüte Zucker und Pfeffer, ein Löffel und ein Flaschenöffner befinden.