Boris Bucan - Gruß aus Rovinj
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Im großen Saal des Heimatmuseums der Stadt Rovinj kann bis Ende Juli die Bilderausstellung von Boris Bučan unter dem Titel "Gruß aus Rovinj - Un saluto da Rovigno"
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Im großen Saal des Heimatmuseums der Stadt Rovinj kann bis Ende Juli die Bilderausstellung von Boris Bučan unter dem Titel "Gruß aus Rovinj - Un saluto da Rovigno" besucht werden. Einer der bekanntesten Maler der kroatischen modernen Kunst hat sich vorgestellt mit pflanzlichen Motiven, in denen Grashalme, Mais und Kaktus dominieren, und der Schlüssel ihrer Beobachtung und Verständnisses liegt, erklärt der Kustos des Museums Dario Činić, in Assoziationen. Diese Behauptung hat er am besten durch das Beispiel der Titelseite des Katalogs von Bučan illustriert, auf der „Gruß aus Rovinj“ steht und auf dessen Fotografie der Komplex des Krankenhauses „Dr. Martin Horvat“ abgebildet ist.
Ansonsten, betont Sošić, ist dies das vierte Mal in den vergangenen zwanzig Jahren, dass Boris Bučan in diesem Rovinjer Kulturtempel ausstellt. Das erste Mal war im Jahre 1984, als er sich mit dem Zyklus von Plakaten unter dem Titel „Pferde“ vorstellte, danach im Jahre 1987 mit der Bilderausstellung unter dem Titel „Fair play“ und „Sonntage auf dem Land“, sowie das letzte vorherige Mal im Jahre 1997 mit der Ausstellung unter dem Titel „Zug“.
Über die letzte Ausstellung unter dem Titel „Gruß aus Rovinj“ schreibt die Kunsthistorikerin Margarita Sveštarov Šimat: “ Gras ist der Schlüssel, festes Schema und der embryonale Kein dieses Zyklus. Nicht weil wir es durch eine stilistische Philogenese mit Mais, Agaven, Kaktussen und Palmen in Verbindung bringen wollen, sondern weil in der Tiefe seiner Halme, in der grünen Farbe, der erneuerbaren und heilsamen, ein Regressus ad uterum statt findet, eine Rückkehr in das Zentrum unsichtbarer Geschehnisse der grünen archetypischen und mythischen Imagination.
Gras gehört zu den Monokotyledonen. Es sprießt aus einem einzigen Halm (wie die erste Bewegung mit dem Pinsel) und bestimmt sich selbst. Es vermehrt sich und lebt sein inneres Leben zwischen gigantisierten linienförmigen Hyperbeln der Geste. Es bedeckt das Landschaftsbild und bestimmt sein Gemüt und seine Topografie. Es ist das narzisstische Sichtpunkt des Bildes, seine Ähnlichkeit und sein Genuss. Das weibliche Prinzip der grünen Domäne der Venera, über der, aus der Ecke glühend, das rote Signum des Künstlers schwebt.
Boris Bučan hat zahlreiche nationale und internationale Preise bekommen sowie den Preis für ein Lebenswerk.
Seit 2006 ist er ein regelmäßiges Mitglied der Kroatischen Akademie für Kunstwissenschaften. Seine Werke befinden sich in den berühmtesten internationalen Museen und Galerien, und sein Plakat Leidenschaft der Vögel aus 1983 war auf der Katalogtitelseite der Ausstellung The Power of the Posters im V&A Museum in London.
