Štrika - Ferata

Fotogalerie

Die Strecke des Fahrradwanderweg Štrika-Ferata verläuft entlang der ehemaligen Bahnstrecke Kanfanar - Rovinj. Die Eisenbahnstrecke Kanfanar-Rovinj erstreckte sich auf einer Länge von 20 561 m und diente der Verbindung der Handelszentren der Österreichisch-Ungarischen Monarchie mit der Stadt Rovinj, damals mächtiges Industriezentrum. Der Eisenbahnverkehr auf dieser Strecke war vom 20.09.1876 bis 20.10.1966 aufrecht. Die einstige Bahnstrecke befindet sich im Gebiet der Stadt Rovinj und der Gemeinde Kanfanar. Sie führt durch die Orte Rovinj, Rovinjsko Selo, Sošići und Kanfanar. Entlang der Bahnstrecke, die über drei Brücken verläuft, befinden sich auch vier Bahnhöfe und 14 Zwischenbahnhöfe. Heute ist die Bahnstrecke Rovinj-Kanfanar in einen Wander- und Radweg umgewandelt.

Štrika-Ferata

Technische charakteristiken

Weglang 22.30km
Ansteig lang 9.40 km
Abfahrt lang 3.83 km
 
Attraktionen auf der Strecke

Natürliche Sehenseürdigkeiten

Reiches landwirtschaftliches Gebiet – Basilica

Das Gebiet der Route von Rovinjsko Selo nach Rovinj ist einer der größeren und bedeutenderen Landwirtschaftskomplexe von Rovinj und seiner Umgebung, mit Weinbergen, Olivenhainen, Obstgärten (es wachsen insbesondere Feigen, Kirschen, Birnen, Quitten, Stachelbeeren, Pfirsiche, Mandeln, Haselnüsse, Nüsse u.a.) sowie anderen landwirtschaftlichen Kulturen, die für diese Breitengrade typisch sind. Einige der nahegelegenen Hügel sind reich an hoher mediterraner Macchia, sind der Sitz urgeschichtliche Festungen und verbergen interessante historische-archäologische Sehenswürdigkeiten.

Steinbruch Mondelaco

Steinbruchs Mondelàco, am Hange des gleichnamigen Berges. Dies war einer der vielen Rovinjer Steinbrüche, die schon zu römischen und insbesondere zu Zeiten Venedigs entlang der Küste, aber auch im Landesinneren, eröffnet worden sind. Der Abbau und die Bearbeitung von Stein zählten zu den wichtigsten Rovinjer Wirtschaftszweigen. Gewonnen wurden verschiedene Arten von Stein, allen voran jedoch der sog. istrische “biancone“ (titonischer Kalkstein des Oberen Jura), aus dem zahlreiche Gebäude, Strandpromenaden, Kirchen, Brücken und sonstige Bauwerke in Venedig und manchen anderen Städten von Veneto, Romagna und den Marken erbaut wurden. Das Toponym Mondelàco zeigt, dass es in der Nähe einst eine “Lache“ gab (ital. dial. làco). Lachen waren in der Vergangenheit häufig und sind charakteristisch für die Rovinjer Feldlandschaft.  

Limski-Kanal   

Der Limski-Kanal ist ein spezielles Naturreservat im Meer. Es handelt sich um eine kanalähnliche Meeresbucht, mit einer Länge von etwa 12 km, einer Breite von etwa 600 m und einer Tiefe von bis zu 33 m. Die Kombination aus der vielfältigen laubabwerfenden Vegetation der südlichen Hänge mit der immergrünen Vegetation der nördlichen Hänge dieser Bucht stellt eine einzigartige Rarität und ökologische Besonderheit dar. Nicht weit von der Bahn befindet sich eine ntürliche Aussichtsstelle erhebt sich 80 m ü.d.M. über der Südküste des Limski-Kanals.  

Naturpark Goldenes Kap   

Unter den schönsten Landschaften Westistriens gilt es sicherlich den Park Goldenes Kap hervorzuheben, das vom Süden her Rovinj und deren Hafen schützt und sich über die malerischen Buchten Lone und Škaraba sowie die Kaps Montauro und Zlatni rt erstreckt (52,4 ha). Beginnend mit dem Jahr 1890, als der Triester Unternehmer Georg Hütterott (Triest, 1852-1910) Grundstücke in den Buchten Lone, Montravo und Zlatni rt erwarb, wird die Zone Stück für Stück zu einem Waldpark nicht alltäglicher Schönheit umgewandelt. Georg Hütterott begann das wichtige Werk der Bewaldung, indem er dem Park das Aussehen eines natürlichen Waldes mit merkantilen Charakteristiken und bedeutsamen botanischen Arten verlieh, wobei die gesamte Zone zusätzlich durch Baumreihen, Promenaden, Pfade und Wiesen bereichert wurde. Pinien, Zypressen und Lorbeerbäume überwiegen im ganzen Park. Viele exotische Pflanzen (wie z.B. Libanon-Zeder, Douglasien, Ginko, Eukalyptus u.a.) kamen als Geschenke für Georg Hütterott an oder wurden von seinen zahlreichen Reisen mitgebracht. Durch die langjährige Sorge, auch nach seinem Tode (1910), wurde die Zone in einen einzigartigen und prächtigen natürlichen Park-ein Arboretum verwandet, der 1948 zur „geschützten natürlichen Rarität“ erklärt wurde, während er 1961 zum Waldpark verkündet wurde. Dieser Status wurde bis heute beibehalten.  

Lokva Ranjevac

Der Wassertümpel (kroat. lokva) in der Nähe des Dorfes Maružini diente einst als Tränke für das Vieh. Auch heute noch ist er eine wichtige Tränke für Wildtiere. Im Wassertümpel Lokva Ranjevac gibt es das ganze Jahr über Wasser, allerdings trocknet er manchmal aus, wenn es lange nicht regnet.

Lokva Križmanka

Der Wassertümpel Lokva Križmanka ist das ganze Jahr über mit Wasser gefüllt, da sich in seiner Mitte eine kleinere unterirdische Quelle befindet. Früher ließ die Bevölkerung aus der näheren Umgebung hier ihr Vieh weiden, so dass der Teich für das Tränkender Tiere, vor allem der Schafe, Esel und der istrischen Rinder, einer autochthonen istrischen Rinderrasse, von großer Bedeutung war.

Kulturhistorische Sehenswürdigkeiten

Der Erste und Zweiten Brücke 

Heute sind ein Beispiel für die Industrie- und Eisenbahn-Archäologie. Denn auch auf dem Rovinjer Teil dieser Strecke, entlang einiger längeren Abschnitte, wie diesem, der über den “Ersten oder zweiten Brücke“ (Überführung) führte, blieben eine relativ gut überbaute Geröllschicht, der Unterbau sowie die Eisenbahnschienen erhalten, die als Nachweis der hochwertigen österreichischen Ingenieurskunst im Eisenbahnbau und Bauwesen dienen.  

Kirche des Hl. Apostels Thomas

Am Fuße des gleichnamigen Hügels befindet sich eine der bedeutendsten istrischen Feldkirchen. Die fast bis zum Dach erhaltene Kirche war während der Jahre 1994-95 Gegenstand von Forschungen. Es handelt sich dabei um ein vorromanisches Bauwerk aus dem 8.-9. Jh. In der ursprünglichen Konzeption hatte sie eine Kreuzform mit drei heraustretenden Apsiden, die mit Steinplatten überdacht sind. Der zentrale Raum war durch eine viereckige Konstruktion angehoben. Ausgesprochen selten ist der Glockenturm, der im Mittelalter an die Nordwand angelehnt wurde.

Ehemaliges Bahnhofsgebäude

Im Norden der Stadt befinden sich in der Valdibora-Bucht der ehemalige Bahnhof sowie dessen Begleitstruktur. Errichtet wurde er zwischen 1873 und 1876, als die Abzweigung Kanfanar-Rovinj gebaut wurde. Der erste Zug kam am 19. August 1876 in Rovinj an. Diese Strecke wurde nach 1966 geschlossen, sodass auch der Bahnhof den Betrieb einstellte.  

Kirche St. Euphemia

Der Barockbau im venezianischen Stil ist das größte Denkmal der Stadt. Das Mittelschiff ist 17,71 m hoch, die beiden Seitenschiffe je 10,11 m. An der Stelle, wo heute diese imposante Kirche steht, befand sich bis zum 10. Jahrhundert die kleine Kirche des Heiligen Georg, dem Zweitpatron dieser Pfarrei, und dessen Statue, die sich am Hauptaltar der Pfarrkirche befindet. Als im Jahr 800 der Sarkophag mit dem Leichnam der christlichen Märtyrerin Euphemia in die Stadt gebracht wurde, pilgerten die Bewohner der umliegenden Ortschaften zum Grab der Heiligen. Die Kirche des hl. Juraj (Georg) wurde zu klein und zu Beginn des X. Jahrhunderts hat der Bau einer neuen Kirche begonnen und um das Jahr 950 wurde eine neue dreischiffige Basilika mit drei halbkreisförmigen konvexen Apsiden fertiggestellt. In der Mitte ein Sarkophag mit dem Körper der Märtyrerin hl. Euphemia die zusammen mit dem hl. Juraj zur Schutzpatronin der Stadt wurde. Die Kirche wurde zwischen 1724 und 1736 nach einem Projekt des venezianischen Architekten Giovanni Scalfarotto rekonstruiert und von Giovanni Dozzi fertiggestellt. Die Kirche ist 51 m lang, 30 m breit und das Mittelschiff ist 17 m hoch. Der Glockenturm, dessen Bau 1654 begann, ist ein typisch venezianischer Glockenturm und einer der schönsten in Istrien. Die 4,70 m hohe Heiligenstatue aus Kupferplatten im Werkraum der Brüder Vallani aus Maniago erstellt, wurde 1758 auf den Glockenturm gestellt. Die Statue steht auf einer Achse und dreht sich in Windrichtung (die rechte Hand zeigt, woher der Wind weht).  

Öko – Museum “Haus der Batana”

In den windgeschützten Häfen vor Ort liegen noch viele Rovinj-Batanas, Boote mit flachem Boden und charakteristische Holzkonstruktionen vor Anker. Der Grund dafür ist die Eröffnung des Öko-Museums "Batana House", eines dynamischen Projekts, das neben der ständigen Ausstellung von Batanas, Angelwerkzeugen und Zubehör eine kontinuierliche Erfahrung bietet, Tradition mit modernem Leben und Vergangenheit zu verbinden und Gegenwart und vor allem die Geschichte des alten Bootes, das immer noch Teil von Rovinjs Alltag ist. Das Museum ist aufgrund seines einmaligen Programms zur Erhaltung von immateriellem Kulturerbe in das UNESCO-Register guter Praxisbeispiele.

Das Rovinj – Rovigno Museum

Das Das Stadtmuseum befindet sich im Barockpalast der Familie Califfi aus dem 17./18. Jahrhundert. Die Zentralachse des Palastes wird durch ein halbrundes Portal, einen Balkon im zweiten Obergeschoss sowie dem Familienwappen zwischen den Fenstern des ersten Obergeschosses betont. Das Museum wurde 1954 auf Initiative der bildenden Künstler Rovinjs gegründet Besucher können folgende Dauerausstellungen besichtigen: „Archäologischer Fundus“, „Seefahrt“, die „Sammlung alter Meister“, eine der wichtigsten Sammlungen alter Meister in Kroatien (insbesondere italienische) aus der Zeit vom 15. bis 19. Jh. Außerdem „Moderne kroatische Kunst“, in der die bedeutendsten Namen der kroatischen Kunst der zweiten Hälfte des 20. Jh. vertreten sind, und „Rovinjer Künstler“ aus der zweiten Hälfte des 20. Jh. Bemerkenswert ist auch das „Alexander Kircher Zimmer“, Kirchers (Triest, 1867-Dresden, 1936) Hauptmotive waren das Meer und die Boote.

Dvigrad

Dvigrad, das repräsentativste mittelalterliche Denkmal in der Gemeinde Kanfanar, ein altes Gemeindezentrum, das im 17. Jahrhundert aufgrund von Pest und Malaria aufgegeben wurde. Es handelt sich um die Ruinen einer mittelalterlichen Stadt, in denen man noch heute die Überreste einer einst reichen und sehr geschäftigen Stadt mit über 1.500 Einwohnern sehen kann, die in mehreren hundert Gebäuden lebten. Dvigrad wird von den Überresten der Basilika St. Sophie (Sv. Sofija) auf seinem Hauptplatz dominiert, auf dem das ganze Jahr über zahlreiche kulturelle und musikalische Veranstaltungen stattfinden.

Bahnhof Kanfanar

Der Bahnhof Kanfanar wurde 1896 erbaut und war in seiner Vergangenheit ein wichtiger Eisenbahnknotenpunkt. Kanfanar war lange Zeit mit seiner Abzweigung nach Rovinj der wichtigste Bahnhof auf dem Weg zur Westküste Istriens. Das Bahnhofsgebäude in Kanfanar gehört zu den schönsten Gebäuden auf der Eisenbahnstrecke und beeindruckt auch heute noch durch seine Schönheit und seinen unverwechselbaren Stil.

Archäologische Ausgrabungsstätte Maklavun

Der Hügel Maklavun liegt in der Nähe des Dorfes Sošići auf der Straße nach Rovinj. Auf dem Hügel befindet sich das gleichnamige Hügelgrab aus der Bronzezeit, von dem angenommen wird, dass es 3500 bis 4000 Jahre alt ist. Maklavun ähnelt den Hügelgräbern aus dem alten Mykene. Außer einer Grabkammer (Tholos) gibt es auch einen Zugangsweg (Dromos). Man geht davon aus, dass es das erste Sonnenobservatorium auf kroatischem Boden war, da der Dromos in Richtung Wintersonnenwende ausgerichtet ist.

Pfarrkirche St. Sylvester

Die Kirche St. Sylvester wurde in der Form, wie sie heute aussieht, 1695 auf den Fundamenten einer älteren und kleineren Kirche aus dem 13. Jahrhundert erbaut. In der Kirche wurden 23 Gräber entdeckt, von denen das älteste Grab auf das Jahr 1714 datiert, während das jüngste Grab aus dem Jahr 1802 stammt. In der Kirche gibt es 3 Altare und der größte Altar ist Unserer Lieben Frau vom Rosenkranz (Sv. Marija od Ružara) geweiht. Sehenswert ist auch die renovierte Orgel, während die gotische Steinkanzel und die Kopie des Turiner Grabtuchs aus Dvigrad stammt.

Kirche St. Valentin

Die Kirche St. Valentin ist eine Votivkirche, die der Kanoniker Bartolomeus Francaz in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts gegenüber von seinem Haus in Kanfanar errichten ließ. Der Grund für die Errichtung der Kirche steht auf der Platte neben dem Eingang auf Latein: Die Kirche wurde „aufgrund der großen Gnade, die er vom Herrn erhalten hat, zum Ruhm und Dank an den Heiligen St. Valentin, zu dem er gebetet hat“ erbaut. Heute wird hier am Valentinstag eine Messe gehalten und am Palmsonntag beginnt an der Kirche die Prozession zur Pfarrkirche.

Park des istrischen Ochsen

Der Park des istrischen Ochsen wurde anlässlich des 30. Jubiläums des Jakobstages und der Ochsenschau eröffnet. Der Park ist der erste Park in Istrien, der sich thematisch dem istrischen Boškarinrind widmet Der Park befindet sich auf dem Marktplatz, auf dem früher Markttage stattfanden und auf dem mit Rindern gehandelt wurde. An diesem Ort wird auch jedes Jahr die Schau der istrischen Ochsen abgehalten. Neben der attraktiven Dauerausstellung, wie den traditionellen Heu- und Strohschobern, der Heuscheune trtoja und anderen unterhaltsamen und lehrreichen Inhalten zeigt der Park alle Wachstumsphasen des isitrischen Rinds, von seiner Phase als 30 kg schweres Kalb bis zu seiner Phase als ausgewachsener Ochse, der über eine Tonne Gewicht auf die Waage bringt, mit Hilfe von interessanten Schattenrissen am Rande des Parks und an der Hauptstraße von Kanfanar.